von Christina Kaiser
Wenn es darum geht Veränderung bewirken zu wollen, dann braucht es immer Menschen, die ihre Meinung sagen, die die unangenehmen Fragen stellen, die sich trauen öffentlich das zu sagen, was sich viele denken, aber nicht wagen auszusprechen.
Mari Lang ist mit Sicherheit einer von diesen Menschen. Nicht nur weil die Journalistin und Moderatorin schon alleine berufsbedingt nicht unbedingt auf den Mund gefallen ist, sondern weil sie als Mensch und Frau vieles zu sagen hat und stets nach Antworten auf ihre Fragen sucht.
Eigentlich wollte Mari MTV-Moderatorin in London werden. Weiter als bis zum Eingang des Senders schaffte sie es damals aber nicht. Sie ließ sich allerdings nicht unterkriegen und startete schließlich neben ihrem Kommunikationswissenschaft Studium beim Radiosender FM4, wo man fand, dass sie ganz gut reden konnte. 2011 wechselte Mari ins Fernsehen, wo sie Formate wie „contra – der talk“ und „Mein Leben – Die Reportage mit Mari Lang“ moderierte. Heute ist die Mutter zweier Mädchen unter anderem TV Moderatorin diverser Sportsendungen im öffentlich rechtlichen Fernsehen wie “Sport Aktuell” und “Sportbild”. Außerdem moderiert sie regelmäßig Veranstaltungen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung.
Als glühende Feministin war es nur eine Frage der Zeit bis Mari Ende 2020 in Eigenregie den Podcast “Frauenfragen – Der Podcast mit Mari Lang” startete. Dafür lädt sie bekannte Männer zu einem Gespräch ein und spricht mit ihnen mit Witz und Tiefgang über Themen, die normalerweise mit Frauen besprochen werden. Frauenfragen eben. Der Podcast wurde bald darauf zum besten feministischen Podcast Österreichs gewählt und liegt seit 2021 in Buchform auf.
Mari Lang ist definitiv eine Frau, der man viele Fragen stellen möchte, vor allem weil sie eine Meinung hat und diese ohne Scheu auch kundtut, immer mit einer Prise Humor und sehr viel Mut versehen. Wir bekamen inspirierende Antworten darauf, warum man sich ruhig trauen kann direkt zu sein, weshalb Neid etwas sehr Positives ist und warum es so wichtig ist, im Gespräch zu bleiben.
Du gehst sehr humorvoll und gleichzeitig tiefgründig mit deinen Gesprächspartnern um. Woher hast du deinen Sinn für Humor?
Woher, weiß ich gar nicht. Aber warum: Ich finde, dass das Leben an sich manchmal schon schwer und anstrengend ist. Anstatt den “Glas-halb-leer-Blick” aufzusetzen, glaube ich, dass diese Portion Humor einfach notwendig ist - um es pathetisch zu sagen - um zu überleben!
Ich habe im Leben gemerkt, dass Humor Türen öffnen kann und dass es das oft leichter macht, den Dingen auf den Grund zu gehen, wenn man mal diese Hürde mit Humor genommen hat. Darum war es mir auch so wichtig, das Thema Feminismus auch mit Humor anzugehen, weil in den vergangenen Jahrzehnten meistens von Kampf gesprochen wurde. Das war/ist total wichtig, um dann letztendlich Dinge im Großen umsetzen und durchsetzen zu können. Im Kleinen allerdings hilft es sehr oft, wenn man diesen Kampfgedanken wegnimmt und mehr in einem Miteinander denkt. Und da hilft Humor sehr!
Deine Gespräche und Interviews sind ja alles andere als oberflächlich. Warst du schon immer so direkt?
Ja, ich war wirklich immer schon so direkt, das weiß ich noch aus meiner Schulzeit. Ich spüre das im privaten Umfeld, dass ich mit meiner Direktheit dann manchmal Menschen überfordere. Das ist mir durchaus bewusst.
Vielleicht hat es mit meinem Sternzeichen zu tun - ich bin Widder. Man sagt, Widder bleiben irgendwie ewig Kind und sind sehr direkt und ehrlich. Die Direktheit hat viel mit der Ehrlichkeit zu tun. Um es ein bisschen tiefgründiger zu beantworten (ich glaube nicht wirklich an Horoskope): Es hat viel damit zu tun, dass ich einfach dem Leben auf den Grund gehen möchte. Und ich finde, dass wir leider in der öffentlichen Wahrnehmung oder in der Gesellschaft sehr oft sehr oberflächlich bleiben. Gerade wenn man die Entwicklungen in den sozialen Netzwerken betrachtet, dann ist das nur Oberfläche. Das Leben findet aber eben nicht an der Oberfläche statt, sondern im Tiefgang - ganz tief drinnen.
Das, was uns alle verbindet, ist, glaube ich: Wir alle wollen lebendig sein! Niemand entscheidet sich, freiwillig zu sagen “Okay, ich möchte jetzt in meinem Leben keine Gefühle haben. Und ich möchte einfach, dass immer alles so dahin plätschert." Ich nehme aber unsere Gesellschaft oft so wahr, dass wir große Angst haben vor großen Gefühlen.
Daher finde ich, dass Direktheit nie ein Fehler ist, weil das Gegenüber ja darauf reagieren kann. Es gibt keinen Zwang, meine Fragen zu beantworten. Man kann immer sagen “Hey, das war mir zu direkt, darüber möchte ich jetzt nicht reden.”
Ich würde mich als Journalistin ja selber limitieren, wenn ich von vornherein schon eine Grenze einziehe und sage: “Das ist jetzt gesellschaftlich gesehen nicht gewünscht, oder so was kann man doch nicht fragen.” Wir sind oft so gefangen in irgendwelchen Konventionen und den Dingen, die wir uns denken, wissen aber gar nicht, ob das Gegenüber das jetzt auch so schlimm findet, wie wir es selbst annehmen. Deswegen ist das Einfachste: immer Fragen!
Man sagt ja Frauen oft nach, dass sie sehr harmoniebedürftig sind und, dass sie deswegen unangenehmen Situationen vielleicht aus dem Weg gehen. Wenn wir selber uns Möglichkeiten verwehren, weil wir Angst haben, dass der andere sich vielleicht unwohl fühlen könnte, dann vergibt man sich schon sehr oft viel. Danke an dieser Stelle an dich, dass du mit dieser Haltung und deiner Direktheit eine Inspiration für andere Frauen bist.
Ja, gerne. Ich füge jetzt vielleicht doch noch einen etwas extremeren Gedanken hinzu: Ich habe das Gefühl, dass es auch unsere Verantwortung ist, offen und direkt zu sein.
Man kennt das zum Beispiel bei Freundschaften. Grundsätzlich führt Direktheit gerade in Beziehungen zu Konflikt. Man sagt etwas, was der andere vielleicht nicht gerne hören möchte, oder was den anderen irgendwie überfordert. Aber ich finde, wenn man aus dieser Verantwortung geht und aufhört, Dinge nicht mehr direkt anzusprechen, dann ist die Beziehung eigentlich vorbei. Also ich finde Konflikte nicht zu scheuen, sondern sie einfach mal in den Raum zu stellen und sie möglich zu machen, das steht für eine lebendige Beziehung!
Welche Frau in deinem Umfeld inspiriert dich momentan?
Meine Freundinnen, mit denen ich mich sehr intensiv austauschen kann, die beeinflussen und inspirieren mich. Vor allem in den letzten Jahren auch mit meinem Podcast, wo ich sehr direkt Dinge anspreche, die manchmal sehr persönlich sind, sind immer mehr Frauen in mein Leben gekommen, von denen ich sehr viel lernen kann, weil sie mir genau das aufzeigen, was ich zum Beispiel noch nicht kann oder was mir fehlt im Leben.
Wer mich derzeit auch sehr inspiriert, ist die amerikanische Schriftstellerin Glennon Doyle. Ich finde sie gerade sehr inspirierend, weil sie auch so offen und direkt ist und genau diese Themen anspricht, über die man einfach nicht spricht. Das finde ich super.
Und dann natürlich, weil auch jetzt der Film wieder im Kino war: Alice Schwarzer. Ich weiß, dass sie sehr in der Kritik ist, vor allem in den letzten Jahren, aber ich finde sie immer noch großartig und eine große Inspiration. Es ist wahnsinnig schade, dass das aufgrund einiger Reizthemen passiert, die einfach sehr stark polarisieren, zu denen sie aber einfach immer schon eine klare Meinung gehabt hat.
Ich denke es geht dabei nicht darum, ob man ihre Meinung zu 100% gutheißt. Meiner Meinung nach ist sie eine Frau, die unabhängig aller Konventionen einfach ihren Weg geht und sich treu bleibt. Dadurch ist sie für mich ein wirklich großes Vorbild.
Möchtest du mit uns eine konkrete Geschichte teilen über eine deiner inspirierenden Freundinnen?
Ein etwas banales Beispiel, aber direkt aus dem Leben gegriffen: Ich habe eine Freundin, mit der ich im Winter auf einer Skihütte war und abgesehen davon, dass ich Winter und Skifahren und das alles hasse, hatte ich genau dort ein besonderes Genusserlebnis.
Meine Freundin kann wirklich sehr gut genießen, also vor allem, was das Essen betrifft. Ich hingegen bin da oft eher kontrolliert. Wir haben Apfelstrudel gemacht und meine Freundin meinte, es brauche dazu unbedingt Schlagobers. Aber es blieb nicht nur dabei, sondern es musste der Schlagobers auch in den Kaffee! Für mich war das im ersten Moment: “Oh Gott, das kann man doch nicht machen!” Also Apfelstrudel zum Kaffee, ja natürlich, aber Schlagobers ist wirklich etwas in meinen Augen, was man nicht braucht und so gut schmeckt es jetzt auch wieder nicht. Wenn man das irgendwie weglassen kann, lässt man es halt weg.
Am Ende lernte ich auf dieser Skihütte, dass man ab und zu auch Schlagobers mit Kaffee und Apfelstrudel, nicht Kaffee und Apfelstrudel mit Schlagobers trinken kann. (*lacht)
Das ist ein recht banales Beispiel. Ich möchte aber damit einfach nur sagen, dass wir durch die Sichtweise anderer unser Leben neu ausprobieren können, wenn wir offen dafür sind. Und oft sind es gerade die kleinen Momente, wo man so viel lernen kann und sieht: “Okay, wir machen es alle anders.”
Das, was wir unter dem Wort Vorbild verstehen, ist sehr stark von männlichen Stereoptypen geprägt. Da kommen mir z.B. in den Sinn: Vermögen, Bekanntheit, Macht. Wenn wir Frauen dieses Bild neu gestalten könnten, wie könnte man deiner Ansicht nach Vorbilder aus weiblicher Sicht definieren?
Also ich glaube ja, dass jeder Mensch ein Vorbild sein kann und ist. Also wir alle zeichnen uns ja aus durch Dinge, die uns von anderen unterscheiden. Im Grunde sind wir sehr ähnlich, aber dann sind wir doch wieder ganz verschieden. Ein Vorbild ist für mich jede und jeder, der mir Dinge beibringt, die ich nicht kann.
Was mir auffällt ist, dass Vorbilder oft Menschen sind, die man für irgendwas beneidet. Ich persönlich finde ja zum Beispiel Neid ein wahnsinnig tolles Gefühl. Neid ist irgendwie so verpönt: Man muss ja jedem alles gönnen und so - Daher ist Neid in unserer Wahrnehmung ein negatives Gefühl geworden.
Ich finde jedoch, Neid ist ein großes Geschenk, man muss es nur richtig nutzen!
Denn wir fühlen Neid, weil jemand anderes irgendetwas ganz toll kann. Wenn wir ehrlich sind, dann sagen wir uns eigentlich: “Okay, das möchte ich auch!” Also für mich ist Neid daher nur ein Hinweis auf mich selbst. Wenn ich das Gefühl umkehren kann und den Fokus weg von der anderen Person auf mich bringe, dann sollte ich mich doch lieber fragen: "Warum habe ich das eigentlich nicht in meinem Leben und wie kann ich dort hinkommen?" Das Allerbeste wäre vielleicht sogar die Person drauf anzusprechen und zu sagen: “Hey du, ich finde das total toll, was du kannst. Wie kann ich was von dir lernen?” So finde ich, kann jede und jeder ein Vorbild sein.
Zu Beginn meiner beruflichen Karriere hieß es oft, dass Frauen in der Zusammenarbeit nicht funktionieren und gerne intrigieren. Ich habe das eigentlich nie so empfunden oder erlebt und spüre heute in meinem Umfeld das Bedürfnis, dass Frauen sich sehr unterstützen möchten. Wie ist deine Erfahrung zu diesem Thema?
Ich kenne das schon von älteren Frauen, die es geschafft haben und die eben noch diesen ganz harten Weg gehen mussten. Nach dem Motto: “Ich musste hart kämpfen. Warum soll es die jetzt so leicht haben?” Das erlebe ich schon manchmal.
Ich erlebe gleichzeitig aber auch, dass es ganz viele tolle Frauennetzwerke gibt, wo es genau darum geht, sich gegenseitig zu stärken. Und ich glaube auch, dass das sogar eine Pflicht ist, die wir haben. Denn, wenn wir irgendwann einmal eine Gleichberechtigung haben wollen, dann kommen wir darum nicht herum. Das ist das, wo uns die Männer voraus sind. Sie haben einfach ganz selbstverständlich diese Netzwerke und wenn es darum geht, irgendjemanden für irgendwas zu empfehlen, dann empfiehlt der Thomas selbstverständlich den Matthias. Ihm fällt der Matthias ein, weil er ihn ständig trifft und er ist ein cooler Typ.
Mir fällt dazu das tolle Buch von Carolin Kebekus ein “Es kann nur eine geben”. Sie sagt, dass wir Frauen manchmal Zicken sind untereinander, weil wir glauben, dass es nur limitierte Plätze gibt.
Ein Beispiel: Wenn ich als Moderatorin an einem gewissen Tag nicht moderieren kann und ich dafür eine Kollegin empfehle, sie es genauso gut macht wie ich (oder vielleicht sogar besser!), dann könnte ich denken, dass der Auftraggeber mich das nächste Mal nicht mehr anfragt, weil es ja nur eine geben kann. Das ist ein Trugschluss!
Auf den ersten Blick wirkt es total schlüssig und logisch. Es stimmt aber nicht, denn wenn ich jemanden empfehle, empfiehlt sie mich das nächste Mal. Und so kommen wir gegenseitig weiter.
Ich glaube, wenn wir das verstanden haben, dass wir uns gegenseitig die Flügel heben können und so weiterkommen, dann können wir auch, was die Gleichberechtigung betrifft, selbst etwas bewirken.
Das ist etwas, das glaube ich zu 100 %, dass alles im Leben irgendwann zurückkommt. Das kommt nicht immer von derselben Person und nicht im selben Moment, aber irgendwann kommt es zurück - das habe ich selber schon ganz oft erlebt!
Wenn ich an Frauen in anderen Ländern und Lebenssituationen denke, dann kommt in mir manchmal ein unglaublich schlechtes Gewissen auf. Wie denkst du, können wir Feminismus globaler sehen und die Gemeinschaft von Frauen stärken? Wie können wir Vorbilder für andere Frauen, wo Feminismus erst in den Kinderschuhen steckt, sein?
Das ist etwas, worüber ich auch viel nachdenke. Wichtig dabei ist, dass ich mir im Klaren bin, dass ich mich nicht um die ganze Welt kümmern kann, nur weil ich mich Feministin nenne. Zuerst muss ich meinen eigenen Shit zusammenkriegen. Irgendwie. Wir müssen mal schauen, dass wir selber irgendwie zurechtkommen. Und wenn wir das halbwegs schaffen, dann können wir eine Ebene weitergehen.
Ich glaube, dass wir allen anderen, die nicht die Zeit, die Möglichkeit, das Privileg haben, auf einer Bühne zu stehen und darüber zu reden, dass man ja gleichberechtigt sein muss, den Raum zu schenken. Ich kann zwar niemals für eine schwarze Frau sprechen. Ich bin keine schwarze Frau. Ich weiß nicht, wie das ist. Ich kann mir aber Gedanken machen, Fragen stellen und ihr die Möglichkeit geben, neben mir Platz zu nehmen. Also das ist ja auch, warum es bei Podiumsdiskussionen so wichtig ist, dass nicht nur Männer sprechen.
So, fängt es mal an! Und dann ist es wichtig, dass nicht nur weiße Feminist*innen sprechen, sondern auch alle anderen abgebildet werden.
Es ist mir ganz wichtig das Gefühl von Zuständigkeit abzulegen, weil das ist doch sehr erdrückend. Plötzlich weiß man gar nicht mehr: "Wo soll ich überhaupt anfangen, weil ja so viel zu tun wäre?" Das führt bei mir persönlich dazu, dass ich dann das Gefühl kriege: "Dann vielleicht lieber gar nichts!"
Ich glaube, dass das ist ein Trend, der gerade einsetzt. Darum habe ich Alice Schwarzer auch angesprochen vorhin. Was ich an ihr wirklich bewundere, ist, dass sie sich traut zu sagen: "Vielleicht sehe ich es in drei Jahren anders, vielleicht habe ich gewisse Dinge noch nicht mitbedacht."
Feminismus ist ein Prozess in der Gesellschaft. Ich finde, wir müssen zulassen, dass wir individuell auch Prozesse machen dürfen. Nur weil ich das heute so sehe, kann es sein, dass ich das übermorgen anders sehe, weil ich dazugelernt habe. Diese Last müssen wir von unseren Schultern nehmen.
Hat der Podcast und das Schreiben deines Buches dir geholfen, deine verinnerlichten Rollenbilder aufzubrechen oder gar zu ändern? Möchtest du uns etwas über deinen Weg erzählen?
Gute Frage. Kurze Antwort. Ich habe gelernt, dass es eben nicht die eine Antwort gibt! Es hat mich einfach nur bestätigt, dass Lebensrealitäten unterschiedlich sind und, dass das Allerwichtigste ist. Ich kann unter allem, was ich tue subsumieren, dass es wichtig ist zuzuhören, nachzufragen und in Beziehung zu bleiben und auch zu sagen: “Das habe ich nicht verstanden.”
Was ich also gelernt habe, ist einfach, dass es so wichtig ist, im Gespräch zu bleiben. Stell die Fragen und erst dann weißt du es, anstatt einfach von irgendwas auszugehen! Man könnte doch sagen, ich bin wahnsinnig interessiert. Ich möchte es wirklich verstehen.
Ich werde auch manchmal gefragt. Was ist dein Resümee? Oder wie viele Gespräche musst du noch führen? Meine Antwort ist: endlos, weil ich von jedem etwas Neues lernen kann. Es gibt immer wieder Antworten, die mich überraschen.
Im Gespräch mit
Mari Lang wurde 1980 in Eisenstadt geboren und ist langjährige ORF-Journalistin und
Moderatorin. Ihre journalistische Laufbahn begann sie beim Radiosender FM4. Darüber
hinaus gestaltete sie immer wieder Reportagen für Ö1, u.a. von ihren Auslandsaufenthalten
in Indien, Lettland und Ungarn. 2011 wechselte die studierte Kommunikationswissenschaftlerin ins Fernsehen, wo sie Formate wie „contra – der talk“ und „Mein Leben – Die Reportage mit Mari Lang“ moderierte.
Derzeit ist sie in der ORF- Sportredaktion beschäftigt. Außerdem moderiert sie regelmäßig Veranstaltungen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Bildung, u.a.
2020 startete die zweifache Mutter den Podcast „Frauenfragen“, in dem sie bekannte Männer mit Fragen konfrontiert, die normalerweise Frauen zu hören bekommen – über oberflächliche Themen rund ums Aussehen und die Angst vor dem Altern bis zu Tiefgründigem wie der Vereinbarkeit von Kindern und Karriere und der Verteilung von Care- Arbeit. Das unterhaltsame Format wurde 2021 und 2022 zum besten feministischen Podcast Österreichs gewählt und führt regelmäßig die Podcast-Charts an. Mit „Frauenfragen: Männer antworten“ ist auch ein Buch zum Podcast erschienen (Leykam, 2021).
Mehr Informationen findest du auf ihrer Webseite.
BUCHTIPP: „Frauenfragen: Männer antworten“
Oh Mann, was für Fragen! „Wie schaffst du es, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen?“, „Hast du Angst vor dem Altern?“ und „Welchen Designer trägst du?“. Mari Lang stellt Männern die Fragen, die normalerweise Frauen in der Öffentlichkeit zu hören bekommen – egal ob Politikerin, Managerin oder Schauspielerin. Es sind indiskrete, banale aber auch gesellschaftspolitisch höchst relevante Fragen. Denn Frauenfragen sind im Grunde Gesellschaftsfragen. Deshalb sollten sie auch allen gestellt werden.