PROTOKOLLE: VIKTÓRIA KERY-ERDÉLYI & PAMELA RUSSMANN
2024 sind mehr als vier Milliarden Menschen weltweit dazu aufgerufen, ihre jeweiligen politischen Vertreter*innen zu wählen. Seien es Parlaments-, Präsidentschafts- oder Regionalwahlen.
Wir haben diese außergewöhnliche Konstellation zum Anlass genommen, bei sieben Frauen in verschiedenen Ländern, von Indien über USA bis Namibia, nachzufragen, was sie mit dem Privileg, in einer Demokratie zu leben, verbinden, was für sie der Gang zur Urne am Wahltag bedeutet und welche Erwartungen sie an die Politiker*innen ihres jeweiligen Landes haben. Spannend für uns war zu sehen, dass all diese Frauen, die quer über den Globus verteilt leben und die wir mehr oder weniger per Zufallsgenerator ausgewählt haben, eines eint: die Sehnsucht nach Diversität und Toleranz.
Eszter
1994 in Ungarn geboren | lebt in Wien
Demokratie bedeutet für mich Recht auf Mitbestimmung, solange man die Voraussetzungen erfüllt. Ungarn ist mein Herkunftsland und ich kann seit Jahren nur mehr den Kopf darüber schütteln, was dort passiert. In meinen Augen ist Ungarn einfach keine Demokratie mehr.
Dass so etwas mitten in Europa überhaupt möglich ist, schockiert mich. In letzter Zeit verfolge ich die Entwicklungen nicht mehr so genau, weil es zu überwältigend ist. Ich hole mir gezielt Informationen von den wichtigsten Updates aus möglichst verlässlichen Quellen. In Österreich bin ich nicht wahlberechtigt, weil ich die österreichische Staatsbürgerschaft nicht habe. Daher schaue ich mir zum Beispiel TV-Konfrontationen zur österreichischen Nationalratswahl nicht an, weil ich weiß, dass ich absolut gar nichts tun kann, um die Situation zu beeinflussen. Ich würde mich gern politisch engagieren und habe das auch auf verschiedene Arten und Weisen schon gemacht, ich muss aber zugeben, dass ich mich besonders wegen meiner „wahlberechtigt, aber nicht wirklich"-Situation in Österreich machtlos fühle. Ich bin noch auf der Suche nach dem richtigen Weg damit umzugehen, aber es ist nicht einfach.
Nicht zur Wahl zu gehen, wenn man das Recht zu wählen hat, ist für mich keine Option. Bei der EU-Wahl werde ich davon Gebrauch machen. EU-Bürgerin zu sein bedeutet für mich persönlich, Teil einer großen internationalen Gesellschaft zu sein. Es ist gleichzeitig auch ein riesiges Privileg, wenn man bedenkt, was für Möglichkeiten wir mit unseren Pässen haben: was für ein großes Maß an Freiheit damit verbunden ist!
Die Wahl zum EU-Parlament für die Legislaturperiode 2024 bis 2029 findet in Österreich am 9. Juni 2024 statt.
Eva
46 Jahre alt | gebürtige Österreicherin | lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Detroit, Michigan
Ich lebe und arbeite seit vielen Jahren in den USA, ich zahle hier Steuern, meine Kinder gehen hier zur Schule, aber ich bin nicht wahlberechtigt, weil ich die amerikanische Staatsbürgerschaft nicht besitze. Ich würde aber wirklich sehr gerne mitbestimmen, wie meine Zukunft hier in meiner Wahlheimat gestaltet wird. Meine jüngere Tochter ist US-Bürgerin, immerhin darf sie dann in ein paar Jahren von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Wer politisch an der Macht ist, hat auf das tägliche Leben einen großen Einfluss. Neben den direkten Veränderungen an Gesetzen, Steuern und der Krankenversorgung hat auch das politische Klima eine Auswirkung darauf, wie die Menschen miteinander umgehen. Der Präsidentschaftswahlkampf von 2016 war extrem aufgeheizt und hat das Land geteilt. Familienmitglieder haben nicht mehr miteinander geredet und Diskussionen am Arbeitsplatz waren mitunter sehr emotional. Auch die aktuelle Auseinandersetzung mit der Wahl ist in den Medien seit Monaten ein Thema, und das wird wohl noch schlimmer werden, aber im Freundeskreis und auch in der Arbeit wird dieses Mal viel weniger darüber geredet: Beide Kandidaten waren schon einmal Präsident, es ist irgendwie einfach eine Wiederholung vom letzten Mal. Ich bin einfach nur froh, wenn das vorbei ist und die Wahl zwischen Trump und Biden geschlagen ist.
An den österreichischen Nationalratswahlen im Herbst werde ich auf jeden Fall per Briefwahl teilnehmen. Ich verfolge die Geschehnisse in Österreich immer noch gerne. Durch das Internet ist es einfach, den ganzen Tag österreichisches Radio zu hören oder Zeitung zu lesen. Ich versuche aber, so gut es geht, die medialen Schlammschlachten zu umgehen. Mich interessiert es aber immer, etwas über die Programme der Kandidat*innen zu erfahren. Ich denke schon, dass Politiker*innen letztlich machen, was sie wollen, daher ist es umso wichtiger, denen die Stimme zu geben, von denen man sich vertreten fühlt.
Die 60. Präsidentschaftswahlen in den USA finden am 5. November 2024 statt. Zudem wird der Vizepräsident, ein neues Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel des Senats gewählt. In den USA leben ca. 333 Millionen Einwohner*innen. Die österreichische Nationalratswahl findet laut derzeitigem Stand Ende September 2024 statt.
Jenny
32 Jahre | lebt in Windhoek | Namibia
Ich bin in Namibia geboren und aufgewachsen, mit 18 zog ich nach Deutschland, um Architektur zu studieren. Danach war ich zwei Jahre in Australien, habe einige Zeit in Deutschland gejobbt und bin erst Ende 2018 wieder nach Namibia zurückgegangen. In diesem Jahr nehme ich also erst zum zweiten Mal in meinem Erwachsenenleben an den namibischen Wahlen teil. Im Vergleich zu anderen afrikanischen und internationalen Ländern ist Namibia politisch gesehen relativ stabil. Dies ist ein Privileg, egal wo auf der Welt man sich befindet. Dass im November 2024 Präsidentschaftswahlen stattfinden, merkt man am ehesten an den Plakaten, die überall aufgehängt werden. Und an den Reparaturen, die im ganzen Land durchgeführt werden! Wir nennen es gerne „das Make-up wird aufgetragen”. Seit der Unabhängigkeit 1990 regiert in Namibia dieselbe Partei. Es entstehen zwar immer wieder neue Parteien, aber keine hat bisher große Wirkung gezeigt. Die größten politischen Herausforderungen derzeit sind meiner Meinung nach Korruption, der umgekehrte Rassismus und politische Verknüpfungen mit nicht-demokratischen Ländern. Ich persönlich versuche, die Partei zu wählen, mit der ich mich am ehesten identifizieren kann, welche aber zugleich die größte Opposition zur führenden Partei ist. Nicht zur Wahl zu gehen ist absolut keine Option für mich.
Die Präsidentschaftswahl in Namibia im südlichen Afrika findet plangemäß am 27. November 2024 statt, zudem wird eine Parlamentswahl abgehalten. Das Land hat knapp über 3 Millionen Einwohner*innen.
Mariam
31 | Professorin in Amerikanistik mit Spezialisierung auf Diplomatie | lebt in Tiflis, Georgien
Die Themen, die mir besonders am Herzen liegen, sind die euroatlantische Integration, die Souveränität und die territoriale Integrität Georgiens. Diese Themen sind entscheidend für die Zukunft und die Stabilität meines Landes und der Welt – und es ist wichtig, laufend daran zu arbeiten, nicht bloß für die Wahlen. Diese Bemühungen sind essenziell, um den Fortschritt, die Sicherheit und das Standing unseres Landes im internationalen Kontext zu sichern. Sowohl die Wahlen als auch die Politik danach spielen eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung dieser Themen. Die Wahlen bieten eine entscheidende Gelegenheit, damit die Bevölkerung ihren Willen zum Ausdruck bringt, gleichzeitig ist es unerlässlich, sich kontinuierlich auf diesen Gebieten politisch zu engagieren; es braucht auch Initiativen zum Ausbau der Demokratie.
Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir mehr Vielfalt an Ideen und Perspektiven. Als Wählerin hoffe ich auf ein breiteres Spektrum an Stimmen im politischen Diskurs und in der Entscheidungsfindung. Ich wünsche mir, dass die Bedürfnisse und Interessen von mir und allen anderen gesellschaftlichen Schichten berücksichtigt werden. Als eine sozial verantwortungsbewusste Bürgerin glaube ich, dass möglichst diverse Perspektiven zu innovativen Lösungen und zu gewissenhaften Entscheidungen bei komplexen Problemen führen können.
Über Wahlen und Politik – etwa zu Gesetzgebung und politischen Aktivitäten – informiere ich mich über offizielle Webseiten der Regierung. Zusätzlich lese ich vertrauenswürdige digitale News- und Social Media-Plattformen, um möglichst viele Blickwinkel auf und Einblicke in politische Themen zu erhalten. Ich bevorzuge Medien, die bei ihrer Berichterstattung einen guten Ruf für Genauigkeit, Objektivität und Gründlichkeit genießen und ebenso solche, die unterschiedliche Standpunkte beleuchten und Themen analysieren, die mir wichtig sind.
Die Wahl zum georgischen Parlament findet am 26.Oktober 2024 statt. Der eurasische Staat hat ca. 3,7 Millionen Einwohner*innen. Seine Fläche entspricht mit 69.700 Quadratkilometern ungefähr der von Bayern.
Antoaneta
44 | Wirtschaftswissenschaftlerin | lebt in Ploiesti, Rumänien
Ich habe wenige Erwartungen an die diesjährigen Wahlen. Dazu fallen mir die unzuverlässigen Leute auf den Wählerlisten und die nicht eingehaltenen Versprechen ein – und außerdem viel zu viel Geld, das für die Wahlen selbst ausgegeben wurde. Ich würde gerne jemanden wählen können, der oder die unserem Land hilft zu wachsen, sich weiterzuentwickeln und ausschließlich Rumäniens Interessen im Fokus hat. Ich wähle eine bestimmte Person oder Partei, wenn ich sehe, dass sie vor den Wahlen tatsächlich Taten setzt, Initiativen, die für unsere Gemeinschaft von Vorteil sind. Das allein zählt für mich.
Angesichts der Liste an Kandidat*innen ist die Wahl für mich nicht mehr als eine lästige Pflicht.
Voraussichtlich im Dezember 2024 finden in Rumänien Parlamentswahlen statt. Rumänien zählt etwa 19 Millionen Einwohner*innen und ist seit 1. Jänner 2007 Mitglied der EU.
Olga
29 | Filmregisseurin und Lehrende | lebt in Wien | sie ist eines der Gesichter der SOS-Mitmensch-Initiative #hiergeboren
Ich finde es demokratiepolitisch bedenklich, dass allein in Wien ein Drittel der Wohnbevölkerung nicht wahlberechtigt ist, inklusive mir selbst. Wenn „das Recht vom Volke ausgeht“, frage ich mich, wer dieses Volk ist! Ich bin in Wien geboren und habe mit Ausnahme des Studiums immer hier gelebt und gearbeitet, für mich wäre es also vollkommen logisch, in Österreich von einem politischen Mitspracherecht Gebrauch machen zu können. Leider ist die Gesetzeslage da etwas komplizierter und oftmals exkludierend.
Wenn es heißt: Jede Stimme zählt, fühle ich mich leider nicht mehr angesprochen.
2020 habe ich erfolglos versucht, die österreichische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Bei mir ist es konkret an den Auslandsaufenthalten gescheitert, da ich eben nach der Matura in Wien für ein Filmstudium nach Hamburg gegangen bin. Ich habe vor, es dieses Jahr wieder zu versuchen, bin aber mittlerweile nicht mehr besonders zuversichtlich.
In Serbien habe ich nie gelebt, ich weiß über die tägliche Lebensrealität der Menschen nicht Bescheid und kenne mich auch politisch zu wenig aus. Es fühlt sich nicht richtig an, dort mitzubestimmen. Ich bin in Österreich politisch gebildet worden, durch die schulische Laufbahn, aber auch durch mein tägliches Leben in Wien.
Staatsbürgerschaft und Einbürgerung sind gerade mein Thema, da ich derzeit auch an einem abendfüllenden Kinodokumentarfilm dazu arbeite. Je mehr ich darüber recherchiere und mit Expert*innen spreche, desto klarer wird, dass Österreich als historisches Einwanderungsland in seiner Gesetzeslage ordentlich etwas versäumt hat – nämlich die Frage, wer hier lebt, arbeitet, Steuern zahlt und wer andererseits mitbestimmen darf. Die Schere ist mittlerweile so groß, dass grundlegende demokratische Werte in Gefahr sind. Leider scheint es aber so, dass dieses Thema in der Tagespolitik niemand anrühren möchte, da es einerseits polarisiert und andererseits keine sofortigen „Stimmen“ gewonnen werden können. Wenn man sich die globalen Trends ansieht, wird schnell klar, dass der Trend Richtung Erleichterung der Einbürgerungen sowie Duldung von Doppelstaatsbürgerschaft geht, weil es vielmehr der Lebensrealität unserer heutigen Gesellschaft entspricht.
Auch Deutschland hat es jüngst geschafft, die Einbürgerungsgesetze zu reformieren – wohlgemerkt erst in der Ampel-Koalition.
Bei der österreichischen Nationalratswahl im Herbst 2024 werden 183 Abgeordnete gewählt. Wahlberechtigt sind alle Besitzer*innen der österreichischen Staatsbürgerschaft, die spätestens am Tag der Nationalratswahl das 16. Lebensjahr vollenden. 2019 sank die Wahlbeteiligung bei den NR-Wahlen auf 75,6 %, den zweitniedrigsten Wert in der Zweiten Republik.
Kasturi
75 | außerordentliche Professorin im Ruhestand am Englisch-Department der Universität von Delhi | lebt in New Delhi, Indien
Ich bin stolz darauf, eines der „Mitternachtskinder“ zu sein, wie Salman Rushdie jene Inder*innen nannte, die rund um das Erlangen der Unabhängigkeit geboren wurden. Ich gehöre zu einer Generation, die sich im historischen Moment sonnte. Wir hatten den Eindruck, über das Schicksal unseres Landes bestimmen zu können, somit waren die Wahlen damals für uns eine euphorische Zeit.
Heute, fünf Jahrzehnte nach meiner ersten Stimmabgabe, habe ich einen pragmatischeren Zugang zu Wahlen. Unsere Freiheit, eine Regierung zu wählen, sehe ich trotzdem als eine feierliche und ehrenvolle Pflicht. Die meisten Frauen meiner Generation fühlen sich nicht nur dazu verpflichtet, sie spüren auch eine Verantwortung.
Nicht zur Wahl zu gehen, ist für mich absolut keine Option. Wählen zu dürfen ist ein Privileg, das uns die Verfassung schenkt. Wir müssen das für uns nützen und uns vor Augen halten, wie wichtig dieses Entscheidungsbefugnis ist. In einer blühenden und aktiven Demokratie, wie wir sie in Indien haben, verspüren wir einen starken Antrieb für politische Angelegenheiten.
Seit den 1990er-Jahren gibt es einen Aufschwung bei der weiblichen Wahlbeteiligung. Zuvor wurden Anstrengungen unternommen, um die Unterrepräsentation von Frauen in gesetzgebenden Körperschaften und in politischen Parteien auszugleichen. Unsere Demokratie wird durch die aktive Beteiligung von Frauen bei Wahlen bestätigt; wenn auch die Prozentsätze nicht sehr ermutigend sind, so bestreiten heuer dennoch mehr Frauen die Wahlen als zuletzt. Es gibt immer mehr Repräsentantinnen, aber wir bewegen uns noch nicht in einer „gesunden“ Relation. In der Lok Sabha (erste Kammer des indischen Parlaments, Anm.) haben wir 70 Frauen, das sind weniger als 15 Prozent.
Allerdings gibt es einen erheblichen Anstieg an Wählerinnen und es wird weiterhin die „Women’s Reservation“-Richtlinie diskutiert, die die Vertretung von Frauen zu einem Drittel vorsieht. Die Panchayats und Nagar Palikas – Gemeinden und Distrikte – halten an der 33-Prozent-Regelung fest, aber das hat sich in staatlichen und zentralen gesetzgebenden Körperschaften noch nicht durchgesetzt. Es gab und gibt natürlich prominente Politikerinnen wie Indira Gandhi, Jayalalitha, Sushma Swaraj oder Nirmala Sitharaman, aber das sind eben nur einige wenige.
Die aktuelle politische Themenvielfalt beinhaltet Fragen rund um wirtschaftlichen Fortschritt, Arbeitslosigkeit, Preisanstieg, Sicherheit von Frauen, militärische Stärke, Bildung, soziale Wohlfahrtssysteme und Aufrechterhaltung der diversen und weltlichen Struktur unserer Nation; hinzu kommen jetzt Themen wie Cyberbetrug und die Freiheit von sozialen Medien und Technologien. Ich informiere mich über alle relevanten Themen über eine Vielzahl von Quellen: dazu gehören Zeitungsartikel, Kolumnen, öffentliche TV-Sender und private Anbieter. Ich durchforste auch soziale Medien und spreche mit den Menschen um mich herum: mit meinen Nachbar*innen, meinen Student*innen oder Kolleg*innen. Aus all dem versuche ich mir eine eigene, fundierte Meinung zu bilden.
Wenn ich auf die Welt blicke, sehe ich, dass die Weltpolitik wieder zwischen extrem rechts und links pendelt; das ist fast ein zyklischer Prozess. Politische Polarisierung weg von der Mitte und hin zu Extremen basiert auf unterschiedlichen Ansichten, soziale Medien füttern die Spaltung: Erzählungen werden mit großem Geschick gesponnen, aber Fakten bleiben oft auf der Strecke. Die Spaltung befeuert außerdem die Vorherrschaft von ethnischer Zugehörigkeit, Religion und Hautfarbe; Meinungen und Vorurteile werden zementiert. Wir müssen auf eine Gesellschaft hinarbeiten, die zugänglicher für Unterschiede ist und anerkennt, dass Toleranz und Inklusivität wichtig sind. Mehr als Gleichheit müssen Gerechtigkeit und Fairness in den Fokus politischer Bestrebungen rücken.
968 Millionen der 1,4 Milliarden Einwohner*innen sind bei den indischen Parlamentswahlen dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 543 Abgeordnete werden in sieben Phasen von 19. April bis 1. Juni 2024 gewählt. Nach der indischen Verfassung müssen Parlamentswahlen alle fünf Jahre abgehalten werden.
Unsere Autorinnen
Viktória Kery-Erdélyi wurde in Ungarn geboren und kam mit zehn Jahren nach Österreich. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft (Diplomarbeit: „Sie sagen, Sie sind nur eine Frau, was wollen Sie denn Besseres sein? – Geschlechterverhältnisse bei Marivaux). Nach 10 Jahren als Redakteurin beim KURIER wechselte sie als freiberufliche Journalistin in die Magazinbranche. Sie schreibt vorwiegend für die Wienerin, Burgenländerin und Niederösterreicherin.
Wie ich meinen Beruf verstehe: Jede Begegnung mit Menschen, die mir über ihr Leben erzählen und beschreiben, wofür sie brennen, ist ein Geschenk. Ich bemühe mich, mit viel Feingefühl und Demut vor dem geschriebenen Wort ihre Geschichten festzuhalten.
Pamela Rußmann fotografiert seit ihrer Jugend, hat die Fotografie zum Beruf gemacht und lässt parallel dazu stets die Liebe zu(m) Texten mitschwingen. Sie arbeitete ab 1996 als Kulturredakteurin und Moderatorin beim ORF-Radiosender FM4, rief dort den Literaturwettbewerb „Wortlaut” ins Leben, war 2007 Gründungsmitglied der ORF-Late-Night-Show „Willkommen Österreich“ und fast eineinhalb Jahrzehnte Redakteurin der Sendung. In ihrem Buch „Irgendwann geht auch das vorbei“ (Leykam) fotografierte und interviewte sie Frauen auf der ganzen Welt während der Corona-Pandemie via Videotelefonie. Seit 2022 ist Pamela Rußmann Chefredakteurin von myGiulia. Sie lebt und arbeitet als Fotografin, Autorin und Journalistin in Wien.