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Prädikat: Mit Migrationshintergrund

TEXT: SHANDIZ AHI


Unsere Autorin Shandiz Ahi ist mit der Zuschreibung „mit Migrationshintergrund” im Zwiespalt. Sie weiß, dass Integration zwei Seiten braucht: gegenseitigen Respekt und Empathie. Aber auch Empowerment ist vonnöten und „Role Models“, die Brücken bauen.


Frau | Tanz | Bewegung | Orangene Wand | Freiheit | Alvin Balemesa | myGiulia
Foto: Alvin Balemesa/unsplash

Alltäglicher Rassismus


„Bei uns hebt man etwas auf, wenn es auf die Straße gefallen ist!“, maßregelte mich neulich eine adrett gekleidete Dame in Döbling, dem Bezirk der gut betuchten, „besseren“ Gesellschaft in Wien, nachdem mir bei einem Lange-Wochenende-Familien-Einkauf der Kassabon durch einen Windstoß unbemerkt aus dem prallen Einkaufssackerl davongeflogen war. „Danke, ich weiß sehr wohl, was bei UNS zu tun ist!“, erwiderte ich und lächelte sie dabei an. „Hier in Österreich geht man bei Rot nicht über die Straße!“, so die Ansage an einem anderen Tag, als ich in einer Sackgasse mit offenbar fehlgesteuerter Ampel den Zebrastreifen bei Rot überquerte. Damit die Message noch tiefer in der Magengrube ankommt, geschah dies auch noch im Beisein meiner jüngsten Tochter. Ich müsse meinem Kind „ein Vorbild sein“ und „die hiesigen Werte vorleben“, legte man mir im Vorbeigehen ans Herz. Auf diese „bessere“ Welt soll ich mein Kind also vorbereiten? Mich ducken, anpassen, leisten und dabei still sein? Nope! 


Integration ist keine Einbahnstraße. Es braucht den Respekt auf beiden Seiten. Als Kind war ich mit weitaus plumperem Rassismus konfrontiert und dabei (auch wegen der Sprachbarriere) komplett verstummt. Heute packe ich mein feinstes Goethe-Deutsch aus und nutze die Sprache als mein Werkzeug. Allein schon, um meinen Kindern vorzuleben, Übergriffigkeiten niemals wehrlos über sich ergehen zu lassen; ganz besonders jetzt, wo der Stimmungsbarometer in der Gesellschaft wieder stark nach rechts kippt. Und um darauf hinzuweisen, dass – wie das Video aus Sylt noch einmal verdeutlicht – Rassismus sich durch alle Teile der Gesellschaft zieht und keine Frage von Wohlstand und Bildung ist. 


Demonstration | Protest | Antirassismus | Black Lives Matter | Demo | Schilder | Plakat | Mika Baumeister | myGiulia
Foto: Mika Baumeister/unsplash

Vergangenes Wochenende waren EU-Wahlen. Die Bilanz ist ernüchternd. Die rechtskonservativen und rechten sowie nationalistischen Parteien haben an Zulauf gewonnen. Das polarisierende, alles überschattende Überthema „Migration“ ist das Schlüsselwort, das derzeit die Menschen bewegt und Wählerströme abholt. Eine Überschrift, hinter der Menschen und Einzelschicksale stehen. Eine Herausforderung für die autochthone Gesellschaft. In der Tat. Aber auch für uns, den Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund. Oh, wie ich dieses Wort hasse. Will man ständig als solche auch noch in zweiter und dritter Generation, selbst nach jahrelanger, hart erarbeiteter „Integration“ diesen Stempel aufgedrückt bekommen? Nein! Bietet Migration trotz aller (importierter) Probleme und Herausforderungen (für beide Seiten) auch eine Chance für die Gesellschaft? Ja! Mit dieser dualen Realität zurechtzukommen, geht oft mit einer inneren Zerrissenheit und dem Gefühl einher, nirgendwo dazuzugehören. Und sich mehr anstrengen zu müssen, um Anschluss zu finden, gesehen und akzeptiert zu werden. Auch dank der fehlenden Willkommenskultur. 


Familienfoto | Familie | Iran | Migration | Shandiz Ahi | myGiulia
Unsere Autorin Shandiz Ahi mit ihren Eltern und ihrem Bruder 1984 im Iran.

Wir sind 1985 nach Österreich gekommen. Entflohen dem autokratischen Kleriker-Regime im Iran. Ob wir auch willkommen waren und sind, ist eine Frage, der ich mich bis heute stellen muss: Viel zu oft wurde ich auf unschöne Art zurück in mein „Heimatland“ gewünscht. Aufgrund (geografischer) Bildungslücken sogar bis nach „Dschibuti“. 

Heimat? What’s that? Geografisch gesehen, jedenfalls nicht das Land, in dem ich geboren wurde, aber auch nicht (immer) Österreich, wo ich aufgewachsen bin. Dualität hoch zwei also! Nicht nur wegen meiner Sozialisation aus zweierlei Kulturen. Der Heimatbegriff hatte in meiner romantisierten Vorstellung immer etwas von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Einem Ort der Sehnsucht oder einem „Zuhause“ – herbeigesehnt, aber niemals erreicht. Mit Phrasen wie „Woher kannst du so gut Deutsch?“, „Wo kommst eigentlich her?“, „Trägst du daheim ein Kopftuch“ oder aber auch: „Wie bist‘n du zu diesem Job gekommen?“ Ähm, durch harte Arbeit!? 


Familienfoto | Mutter | Tochter | Migration | Iran | Oesterreich | Shandiz Ahi | myGiulia
Unsere Autorin Shandiz mit ihrer Mama auf einem Kinderspielplatz nach ihrer Ankunft in Österreich im Jahr 1985.

Toxisch gut


Buchautorin, Satirikerin und Tik Tok-Star Toxische Pommes feiert mit ihrem Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ (erschienen im Zsolnay Verlag) gerade großen Erfolg. Der Inhalt zeugt von ähnlichen Erfahrungen und erzählt vom neuen Leben einer Wiener Flüchtlingsfamilie in Wiener Neustadt, von ihren zerplatzten Träumen und dem Streben nach Glück. Diese Zeilen treffen einen Nerv: „Ich hatte meinen Teil der Integrationsvereinbarung gehalten und den Ausländer in mir erfolgreich wegintegriert [… ] ich hatte sowieso gelernt, mich über nichts aufzuregen und nichts zu verlangen. [… ] Ich musste beweisen, dass ich es auch wirklich verdient hatte in Österreich zu leben.“ 


Ein Gefühl, das auch Kabarettistin Aida Loos nur allzu gut kennt: Als Kind nahm sie Rassismus als solchen nur wahr, wenn er platt daherkam. Im Nachhinein konnte sie subtilen Rassismus als solchen nicht mehr erkennen. Nach ihrem Schauspielstudium kroch das Gefühl des „Nicht-Willkommen-Seins” in ihr hoch: „Bei meinem letzten Werbe-Casting hatte man mir einen Klobesen in die Hand gedrückt und mich aufgefordert zu putzen. Als Frau sind die Rollen ohnehin schon dünn gesät, als migrantische noch viel mehr. Da bekommt man dann entweder nur die Rolle der Putzfrau oder der unterdrückten Ehefrau. Dafür habe ich doch nicht Schauspiel studiert.“


Aida Loos | Interview | Migrationshintergrund | Migration | Female Empowerment | Role Models | Mischa Nawrata | myGiulia
Aida Loos / Foto: Studio Mischa Nawrata

„Das Kabarett war meine Notwehr.“


„Daraufhin habe ich einfach mein eigenes Programm geschrieben und dabei viele unterschiedliche Figuren und Parodien gespielt. Das war mein Mittelfinger an die Branche! Um auch zu beweisen, dass es auch so geht und dass Aussehen veränderbar ist. Über Mimik, Gestik und über das, was in einem Menschen drinnen steckt, weniger über Haut-, Augen- oder Haarfarbe. Ich möchte, dass Menschen mich anschauen und verwirrt sind, weil sie keine Schublade öffnen können, in die ich hineinpasse. Das ist das Ziel meiner Kunst. Mein Publikum ist dadurch oft irritiert.“ Immer wieder greift Aida in ihren Programmen kritisch die gesellschaftliche Schieflage, Chancenungleichheiten und Missstände auf und erntet dafür nicht immer nur Beifall: „Schleich dich doch zurück in den Iran, Goscherte, wenn‘s dir hier nicht passt.“ Abwehr findet sie in der Kunst weniger schlimm als Gleichgültigkeit „Das wäre der Tod meiner Kunst“, so die Kabarettistin. „Die grausamste Form des Rassismus ist der subtile Rassismus, also der stille Boykott. Zu lernen, das nicht persönlich zu nehmen, ist die Challenge.“ 

Aus Vielfalt lässt sich auch gutes Material für ihr Programm schöpfen. Als Mutter möchte sie ihren beiden Töchtern vor allem eines mitgeben: „Scheiß dir nix und bleib besonders!“

„Das Thema Migrationshintergrund ist eigentlich schon auserzählt. Selbst wenn Medien anfänglich oft nur darüber mit mir reden wollen. Mir ist klar, dass es eben auch eine Vorbildwirkung braucht, damit andere nachrücken.“


Role Models für Sichtbarkeit


Zum Glück mangelt es in Österreich in der Kultur, Kunst, Wirtschaft und Politik nicht an guten Role Models: Allen voran setzt die österreichische Bundesjustizministerin Alma Zadić als ehemaliges Flüchtlingskind mit ihrem Karriereweg ein starkes Statement: „When you see it, you can be it!“ Und wir brauchen eindeutig mehr davon! Das Leben als Migrant*in ist wahrlich kein Bilderbuch, jedenfalls keines mit nur schönen Seiten darin. Auch Empowerment ist wichtig – mit Ansätzen wie „Awareness“ für Diversität und Quoten am Arbeitsmarkt wird schon sehr viel mehr gemacht als noch vor 20 Jahren. 


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Verein „NACHBARINNEN in Wien“/ Foto: Hanna Pribitzer

Initiativen, die bei der Integration helfen


Die NACHBARINNEN in Wien“ ist ein solcher Verein, der sich seit zehn Jahren dafür stark macht, Frauen und Familien mit Flucht- oder Migrationsgeschichte aus der Isolation zu holen. Und zwar mit Hilfe von Sozialassistentinnen – selbst Geflüchteten, die nun als Buddys und Role Models in der Muttersprache an Geflüchtete herantreten und bei deren Integration und Einführung in die Arbeitswelt helfen. Seit der Gründung wurden bereits 4.000 Familien nach dem „Empowerment“-Prinzip auf dem Weg zur Selbstbestimmung begleitet. Dafür wurde der Verein mit dem Ute Bock-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. „Integration ist keine Einbahnstraße. Es ist ein Weg, der von beiden Seiten gegangen werden muss, immer ein Geben und Nehmen!“, so Gründerin Christine Scholten. Auch andere Initiativen wie „Zusammen Österreich“, der „Österreichische Intergrationsfonds“ (ÖIF) oder „Interface Wien“ tragen als Multiplikatoren mit Workshops und Role Models an Kindergärten, Schulen und in Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie mit einem Beratungs- und Serviceangebot enorm zur Stärkung und Integration bei.


„We are one.“


Wie cool Vielfalt sein kann, zeigen die Gründerinnen von „Kids of the Diaspora". Die Schwestern Leni Charles (Art Director und Diversity, Equity and Inclusion-Advisor) und Musikerin und Creative Director Cherrie O. kreieren mit ihrem Label, das zugleich eine Kreativagentur ist, Mode im Diversity-Kontext und schaffen so auf künstlerische Art Awareness. Ihre Botschaft: „Deconstruct The Concept Of Minority“. Besonders im Hinblick auf Chancengleichheit innerhalb der österreichischen Unternehmenswelt sei für marginalisierte Menschen die Erfolgsleiter schwerer zu erklimmen, konstatieren die beiden. Dass diese mehr Leistung erbringen müssten, um als Expert*innen ernst genommen zu werden, unterliege nicht nur den patriarchalen Strukturen innerhalb eines Unternehmens, sondern auch der Gesellschaft, lautet ihre Analyse. „Ich habe großen Respekt vor allen Geschäftsführer*innen größerer österreichischer Unternehmen, die BIPOCs (Anm.: Black, Indigenous and other People Of Color) sind, denn ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, was sie sich antrainieren mussten, um die Gegebenheiten auszuhalten, um dort hinzugelangen, wo sie jetzt sind”, sagt Leni Charles.


Leni Charles | Interview | Migrationshintergrund | Migration | Female Empowerment | Role Models | Max Manavi Huber | myGiulia
Leni Charles / Foto: Max Manavi Huber

Wichtig sei das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen: „Menschen wollen für Unternehmen arbeiten, die ihre Werte widerspiegeln. Ich bin der Ansicht, dass wenn man gegen seine eigenen Werte arbeitet, langfristig krank wird. Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist für die meisten Unternehmen eines der größten Ziele.” Nur die wenigsten würden realisieren, dass Nachhaltigkeit in der HR-Abteilung anfängt. Multikulturalität innerhalb des Unternehmens ermögliche mehr kulturelles Wissen und eine stärkere Erreichbarkeit der Zielgruppen: „Es braucht mehr Empathie und Bewusstsein dafür, dass wir alle miteinander verbunden sind. Je bewusster man sein Umfeld wahrnimmt, desto schwieriger wird es, mit den bisherigen Strategien fortzufahren.”


Düzen Tekkal | Interview | Migrationshintergrund | Migration | Female Empowerment | Role Models | Paul Küster | myGiulia
Düzen Tekkal in New York / Foto: Paul Küster


Die Journalistin, Autorin, Menschenrechtsaktivistin und Gründerin von HÁWAR.help, Düzen Tekkal, ist in Deutschland einer der lautesten Schallverstärker für marginalisierte Gruppen. Mit ihrer Vision des „German Dreams“, einer parteiübergreifenden, unabhängigen Bildungsbewegung, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für Wertedialoge stark macht, möchte auch sie Awareness erzeugen. „Die Zeit der Sichtbarkeit der ,bösen Zwillinge` war nie deutlicher als jetzt: Wir haben auf der einen Seite mit religiösen Extremisten und Islamisten zu tun, auf der anderen Seite mit Rassisten, die überall aufkeimen. Dieser Tage wird sehr viel um Identität gestritten. Jeder schmeißt aus seinem Lager mit Dreck, aber realisiert dabei nicht, dass wir uns gegenseitig die Humanität absprechen. Die Initiative GermanDream.de ist ein Angebot, über das Lagerdenken hinaus, bei der jeder eine Heimat findet. Noch nie stand diese Vision so sehr so unter Druck wie jetzt. Deshalb müssen wir dafür werben. Gerade in einer Gesellschaft, wo jeder Vierte eine Zuwanderungsgeschichte hat.”



Gekommen, um zu bleiben


„Um die Chancengleichheit ist es in Europa nicht gut bestellt: Noch immer spielt es eine viel zu große Rolle, wo jemand herkommt, mit welchen Portemonnaie die Eltern geboren sind, ob man akademisch ist oder nicht. Klassismus und Rassismus sind ein Problem“, beklagt Tekkal. „Chancengleichheit ohne soziale Gerechtigkeit funktioniert nicht und auch dafür brauchen wir strukturelle Antworten und endlich wieder positive Narrative. Wir dürfen uns nicht im Schmerz und im Bürgerkrieg der Meinungen im Hass verlieren.“ Sie selbst hat sich ihren persönlichen „German Dream“ gemeinsam mit ihren Schwestern hart erarbeitet. „Nicht aufzugeben, sich selbst trotz aller Widerstände treu bleiben, weiterzumachen und einen Purpose zu entwickeln, um daraus zu schöpfen!“ lautet ihr Antrieb. Lichtgestalten wie Hannah Arendt, Martin Luther King und Nelson Mandela sind „Vorbilder und Menschen, die es heute wieder braucht“.



Alles hängt zusammen


„Wir müssen auch im globalen Norden endlich begreifen, dass das, was im globalen Süden passiert, auch Auswirkungen auf uns hat. Die Freiheitsbewegung im Iran und seiner Zivilbevölkerung ist wie eine Immunisierung gegen Unterdrückung weltweit. Jeder Mensch, der in einem Unrechtsregime für Demokratie und Menschenrechte kämpft, kämpft für uns alle! Wir sind hier viel zu leise und müssen endlich aufstehen“, sagt Düzen Tekkal. 



Fazit:


Als iranisch-stämmige Frau empfinde ich Bildung, Selbstbestimmung und meine Sprache als Akt meiner Rebellion – gerade als „Quotenfrau“ und Journalistin mit Migrationshintergrund. Mit dem Silberstreif der Hoffnung, dass es all die Anstrengungen, den Struggle (auch unserer Vorgängergenerationen) und Begrifflichkeiten für die Nachwelt nicht mehr braucht. Und dass mit dem Fingerzeig auf „Bunt“ höchstens die Farben des Regenbogens am Horizont gemeint sind.



 

Unsere Role Models


Interview | Düzen Tekkal | Portrait | Markus Jans | myGiulia
Düzen Tekkal / Foto: Markus Jans

Düzen Tekkal, geboren 1978, ist kurdisch-jesidischer Abstammung. Sie ist Politologin, Menschenrechtsaktivistin und Gründerin der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help, die sich für die Aufarbeitung des Völkermords an den Jesid*innen, für Mädchen und Frauen in Afghanistan und im Iran einsetzt. Für ihr Engagement erhielt sie 2021 das Bundesverdienstkreuz. In ihrem Buch „Die mutigen Frauen Irans – Wir haben keine Angst!“ 

hat sie gemeinsam mit der preisgekrönten deutsch-iranischen Journalistin und Co-Autorin Natalie Amiri 15 schicksalhafte Frauengeschichten aus dem Iran zusammengetragen. 





Interview | Aida Loos | Portrait | Studio Mischa Nawrata | myGiulia
Aida Loos / Foto: Studio Mischa Nawrata

Aida Loos

Als „Quartalsgrantlerin und Gelegenheitsdepressive“, wie sie sich selbst nennt, hat es Aida Loos (mit bürgerlichem Namen Aida Hossein) neben ihrem ersten Erfolgsprogramm „Hartes Loos" 2013 in der ORF-Show „Die große Comedy Chance“ auf den zweiten Platz geschafft. Für die heimische Streamingplattform Joyn hat die Künstlerin zwei eigene Comedyformate – „Loos Angeles“ und „USAida“ – geschrieben und gespielt. Für letzteres wurde sie für den Kabarettpreis in Österreich nominiert. Die Kabarettistin ist bekannt dafür, Kritik zu äußern, wenn ihr etwas gegen den Strich geht und damit auch Missstände in der Gesellschaft aufzuzeigen. In ihrem letzten Programm „Best Of Zeitloos“ lässt sie ihre fünf Programme hochleben, beschäftigt sich aber auch mit  aktuellen Themen




Interview | Toxische Pommes | Portrait | Muhassad Al-Ani | myGiulia
Toxische Pommes / Foto: Muhassad Al-Ani

Toxische Pommes 

Als Tik-Tokerin, Buchautorin und Satirikerin verarbeitet Irina, so heißt sie mit bürgerlichen Namen, ihr persönliches Migrationsmaterial in ihrem Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“. Mit der Aufarbeitung ihrer eigenen Migrations- und Kriegstraumata in ihrem Soloprogramm „Ketchup, Mayo & Ajvar“ schafft es die Autorin derzeit auch auf die Kabarettbühne. „Es geht es um die Gefühlswelten, die man als Migrant*in in Österreich erlebt – nicht nur beim Ankommen, sondern eigentlich ein Leben lang.“ 










Interview | Leni Charles | Portrait | Marko Mestrovic | myGiulia
Leni Charles / Foto: Marko Mestrovic

Leni Charles ist eine in Wien lebende Künstlerin und Designerin, die sich in ihrer Arbeit auf Identität und intersektionalen Feminismus konzentriert. Gemeinsam mit ihrer Schwester Cherrie O. gründete sie 2016 die Bewegung „Kids of the Diaspora“. Ihr Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu verbinden, die zwar nicht auf demselben Kontinent leben, aber die gleichen Erfahrungen und Gefühle teilen.

 











 

Unsere Autorin


Autorin | Shandiz Ahi | Portrait | Elsa Okazaki | myGiulia
Shandiz Ahi / Foto: Elsa Okazaki

Shandiz Ahi, 1980 in Teheran geboren, 1985 nach Wien emigriert, studierte Mediendesign und Journalismus. Sie hat u.a. in New York gelebt und arbeitet seit 20 Jahren als Journalistin für alle namhaften Magazine Österreichs. Sie hat nicht nur das richtige Gespür für die schönen Dinge des Lebens, Shandiz liebt es auch, Geschichten von Menschen zu erzählen, die unter die Haut gehen und inspirieren. 

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